Tier der Woche (Graugänse)

Die Gänse im Tierpark sind sehr menschenbezogen und kommen fast auf Kommando, wenn man ein Foto machen will.

Graugänse sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Wenn sie häufig gestört werden, verlagern sie ihre Nahrungssuche in die Nacht.

Für gewöhnlich zeigen Graugänse eine große Partnertreue, verpaaren sich jedoch bei Verlust des Partners neu.

 

Der Nobelpreisträger Konrad Lorenz hat in seinem Buch Hier bin ich – wo bist du?, wie er in seinem Vorwort anmerkt, „die vollständigste Bearbeitung der Ethologie eines höheren Tieres“ verfasst, das heißt: alle bekannten Verhaltensweisen der Graugänse genau beschrieben. Auch heute noch wird das Verhalten von Graugänsen an der Konrad Lorenz Forschungsstelle erforscht.

 

Kaum aus dem Ei, erkennen die kleinen Gänse, wer ihre Eltern sind und laufen ihnen zukünftig über Stock und Stein hinterher. Lorenz nannte das Prägung. Der Sinn der Sache: Das Überleben. Kleine Gänse, die ihren Eltern folgen, werden gewärmt, verteidigt und lernen welches Futter schmeckt, wer alleine zurück bleibt, der stirbt. Angeborenes Verhalten als Produkt der Evolution. Das war neu. Bis dahin hatte man das Verhalten von Tieren als reine Reaktion auf Umweltreize betrachtet. Lorenz dagegen sah das für eine Art typische Verhalten als einen Teil des Tieres.

 

(http://www.freitag.de/kultur/0909-konrad-lorenz-verhaltensforschung)

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